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Scheibenfibel von Bülach

In einem Grab einer erwachsenen Frau eines Reihengräberfeldes bei Bülach im Kanton Zürich wurde 1927 eine silberne Scheibenfibel gefunden. Das Fundstück wird auf die Zeit 560 - 600 n.d.Z. datiert. Bei der Restaurierung im gleichen Jahr wurden auf der Rückseite Runen des älteren Futharks entdeckt.
Die Fibel ist im Landesmuseum Zürich zu bewundern.


Die Inschrift lautet "frifridil du ftmik". In dem folgenden Bild sind die Runen besser zu erkennen, allerdings bleiben sie schwer zu deuten. Durch rückwärtiges lesen und Ergänzungen ist die z.Zt. gängigste Deutung sinngemäss folgende: "Heissgeliebter umfasse und nimm mich."


Bulach Inschrift
1. Transliteration:
frifridil ḍu ḷftd/m
i/u
2. Transkription:
A1: Fri-Frīdil, ?
B2: Frifridil, du f(a)t(o) mik – ll
3. Deutung:
A: 'Frifridil' (Männername)
B: 'Frifridil (oder: Heissgeliebter),
umfasse (nimm) du mich – Lauch (=
Gedeihen, Fruchtbarkeit

 

 

Bild: Drawing of the Buelach fibula inscription; based on photo in Martin, Max (1997); "Schrift aud dem Norden: Runen in der Alamannia - Archäologisch Betrachtet" in "Die Alemannen" Stuttgart: Theiss, pp. 499-502